GESCHICHTE

Einheitsführer der Freiwilligen Feuerwehr Rheindahlen seit 1878

Die Freiwillige Feuerwehr Rheindahlen wurde 1878 von 24 Männern unter ihrem Chef Heinrich Gassen gegründet. In den folgenden Jahren wechselten die Wehrführer mehrfach. In der Zeit bis 1907 tauchen in den Büchern folgende Namen auf.

Die Jahresangaben sind jedoch nicht mehr mit Sicherheit zu belegen.

Die Geschichte der Freiwilligen  Feuerwehr Rheindahlen ein Rückblick der letzten 40 Jahre

von Walter Klerx und Carsten Nösen

1991

Während viele Rheindahlener nach einer Sirenenalarmierung minutenlang dachten, dass die Stadtsparkasse einem Brand zum Opfer gefallen sein musste, stellte sich heraus, dass 80 Feuerwehrleute mit 12 Fahrzeugen unter Kontrolle der Berufsfeuerwehr nur den Ernstfall probten. Dieser Ernstfall war jedoch kurz zuvor in der Zimmerei von Hubert Wirtz auf der Beeckerstraße eingetreten. Das Holzlager brannte in voller Ausdehnung und das Feuer breitete sich gleichzeitig auf das anliegende Wohnhaus aus. Über 4 Stunden lang bemühte sich die Wehr, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Aber noch weitere Großbrände ließen die Feuerwehrleute nicht zur Ruhe kommen. Am Fleener Weg in Lürrip kam es in einem Kunststoffwerk zu einer Staubexplosion, die umfangreiche Brandbekämpfungs- und Aufräumungsarbeiten nach sich zog. Ebenso der Brand eines Textil- und Maschinenverwertungstriebes in Mennrath erforderten eine fast 12-stündige Einsatzzeit.
Wer viel arbeitet, darf auch mal feiern. Bereits seit vielen Jahren, wird alle 2 Jahre für die Bevölkerung von Rheindahlen ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Meist im September öffnet die Einheit ihre Tore und stellt ihr Können und ihre Geräte unter Beweis. Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, selbstgebackenen Kuchen der Frauen, Biertheke und vieles mehr durften an so einem Tag ebenso wenig fehlen, wie Attraktionen für Kinder. Die Preise einer großen Tombola stifteten wie immer die Geschäftsleute aus dem Ort, um ihrer Feuerwehr zu zeigen, dass man deren Arbeit sehr schätzt.
Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Konrad Deling und Ernst Neusen geehrt.

1990

Das Jahr mit den meisten Einsätzen. Insgesamt 136 mal musste die Wehr tätig werden. 26 Brandeinsätze, 68 technische Hilfeleistungen, 27 Wachbesetzungen, 12 blinde und 3 böswillige Alarme zählte die Statistik. Ein Großteil ging auf die Folgen starker Stürme zurück. Umgeknickte und umgestürzte Bäume, abgerissene Dächer sowie umgekippte Plakatwände führten zu stundenlangen Einsätzen im gesamten Stadtgebiet. Zugute kam den Feuerwehrleuten bei diesen Einsätzen eine von der Volksbank Rheindahlen gestiftete Motorsäge.
Gewissermaßen als Belohnung für die ehrenamtliche Tätigkeit, wurde die Wehr von Bezirksvorsteher Hermann Spinnen eingeladen, die AWACS Air Base in Geilenkirchen zu besuchen und auch die Flugzeuge von innen zu betrachten.
Ein nicht alltägliches Fest durfte die Wehr mitfeiern. Anton Gotzen feierte mit seiner Frau Goldhochzeit. Die Teilnahme am Empfang mit Gratulation war Ehrensache für die Führungsspitze. Als weiteres freudiges Ereignis des Jahres konnte die Verleihung des Feuerwehrehrenzeichens in Gold an Günther Weuthen verzeichnet werden. Heinz Hendrix bestand den Zugführerlehrgang an der Schule in Münster.

1989

Wurde der Wehrführer bisher quasi bis zu seinem Übertritt in die Alters- und Ehrenabteilung gewählt, so führte eine Änderung des Feuerschutzgesetzes (FSHG) dazu, dass nunmehr auch die Einheitsführer der Freiwilligen Feuerwehr nur noch auf die Dauer von sechs Jahren zu wählen sind. Eine Veränderung trat dennoch nicht ein, da die Einheit sich einstimmig weiterhin für die bisherige Führungsspitze entschied. Walter Klerx absolvierte zur Weiterbildung den Lehrgang „Führer von Verbänden“ an der Landesfeuerwehrschule in Münster.
Lange diskutiert wurde im Vorfeld bereits die Gründung einer Jugendfeuerwehr. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile, führte eine Abstimmung zu einer eindeutigen Zustimmung. Offizieller Gründungstag war der 17. Oktober. 13 Jugendliche aus den Ortschaften Rheindahlen, Broich, Woof, Günhoven und Kothausen waren von diesem Tage an Mitglied der Jugendfeuerwehr. Als Jugendfeuerwehrwacht wurde Heinz Hendrix eingesetzt. Unter Beteiligung von Politik, Presse, Eltern und weiterer Prominenz entstand somit die „Jugendfeuerwehr Rheindahlen“.
Einsatzmäßig musste die Wehr in vielfacher Form tätig werden. Von Bäume tränken über Ölspuren beseitigen und vielen Kleinbränden, war man sogar am Heiligabend und 1. Weihnachtsfeiertag im Einsatz. Was auch schon seit Jahren üblich, aber fast niemandem bekannt war, ist die „Besetzung“ der Feuerwache 2. Immer wenn die Berufsfeuerwehr dieser Wache zu einem größeren Einsatz ausrückt, müssen die Freiwilligen aus Rheindahlen für evtl. weitere Einsätze zur Verfügung stehen. Die Alarmierung der FF erfolgt schon lange kaum noch über Sirene sondern über die sogenannte „stille Alarmierung“ anhand von Funkmeldeempfängern.
989

1988

Anknüpfend an die Feierlichkeiten zum Hundertjährigen, sollte auch das 110-jährige Bestehen groß gefeiert werden. In mühevoller Arbeit wurde das Fest vorbereitet und eine Jubiläumsschrift erstellt. Übungen auf dem Marktplatz, ein Unterhaltungsprogramm mit einigen Stars in der Aula sowie einem Tanz in den Mai rundeten das Fest ab. Der jetzige Baum- und Strauchlehrpfad in Rheindahlen, wurde mit dem Pflanzen des ersten Baumes am Gerätehaus eröffnet. Auch die Sternfahrt aller Feuerwehren der Stadt führte am nächsten Tag nach Rheindahlen.
Ein Wechselspiel zwischen Sonne und Regen brachte der Wehr viele Einsätze. Mussten einerseits frischgepflanzte Bäume wegen langanhaltender Trockenheit gewässert werden, hatte man alle Hände voll zu tun, die vielen Keller, vor allem im Bereich Am Mühlentor und Kleiner Driesch, die infolge sintflutartiger Regenschauer voll gelaufen waren, wieder trocken zu legen.
Aufgrund seiner Schadenshöhe der größte Einsatz hielt die gesamte Stadtfeuerwehr in Giesenkirchen in Atem. Auf einer Fläche von ca. 40.000 qm brannten 7 Firmenkomplexe komplett ab. Der Schaden belief sich auf etwa 20 Millionen DM. In 10 ½ Stunden Einsatzdauer versuchten die Kräfte der Flammen Herr zu werden. Eigentlich sollte dieser Tag für die Rheindahlener Feuerwehr ein besonderer Tag gewesen sein. Das alte Tanklöschfahrzeug wäre gegen ein neueres Fahrzeug ausgetauscht werden. Diese Übergabe musste nun jedoch um einige Wochen verschoben werden. Beim letzten Einsatz mit dem TLF16/25 konnte die Feuerwehr nach einem Vollbrand in einer Dachgeschosswohnung auf der Gladbacher Straße, eine Person nur noch tot bergen.
Nachdem zuvor bereits ein neuer Rüstwagen nach Rheindahlen überstellt wurde, war die Wehr wieder technisch auf dem aktuellsten Stand. Wurde das bisherige Fahrzeug noch dazu benutzt zu Kirmeszeiten den Maibaum auf dem Dach zu transportieren, musste man dem Branddirektor versprechen, dies jetzt nicht mehr zu tun.
Unter Beteiligung der Wehr, musste in diesem Jahr Hans Deling, Mitglied der Alters- und Ehrenabteilung, zu Grabe getragen werden.

1987

Wurde in den letzten Jahren immer an den Karnevalsumzügen teilgenommen, so verbrachte die Wehr dieses Jahr zur Karnevalszeit mehr Zeit mit Wasserpumpen zu als mit feiern. Fast 24 Stunden, verteilt auf vier Tage, wurde auf Straßen und Grundstücken in den Ortschaften zwischen Sittardheide und Mennrath Wasser gepumpt. Aber dies sollten nicht die letzten Einsätze wegen starker Regenfälle sein.
Großen Einsatz zeigte die Wehr auch bei der Bekämpfung des Brandes im Hauptquartier. Im RAF-Hospital brannte die Kinderklinik in einer Größe von ca. 100 x 15 m in voller Ausdehnung. Gott sei dank war dieser Teil des Krankenhauses zur Zeit wegen Renovierungsarbeiten nicht belegt. Das Feuer musste von allen Gebäudeseiten her bekämpft werden. Insgesamt 76 – teils größere -Einsätze beschäftigten die Wehr und ließen die Feuerwehrleute nicht zur Ruhe kommen.
Ganz neue Wege ging Einheitsführer Walter Klerx im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes. Ausgelöst durch einen zurückliegenden Wohnungsbrand in Rheindahlen mit Todesfolge für drei kleine Kinder, erarbeitete er ein Unterrichtsprogramm für das 2. Schuljahr und stellte dies den beiden Grundschulen an der Geusenstraße vor. Begeistert hiervon, wurden alle 2. Klassen in mehreren Unterrichtsstunden im „Kleinen Ein mal Eins“ des Brandschutzes unterrichtet. Keiner ahnte damals, dass dieser Unterricht eine ständige Einrichtung werden und auch große Erfolge nach sich ziehen würde. Bis heute ist der Einheit kein Brandeinsatz bekannt, der nachweislich durch ein Kind verursacht wurde. Unterstützung wurde geleistet durch Heinz Hendrix, damit auch alle Klassen in den Genuss kommen konnten. Nach erfolgreich besuchten Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule in Münster, wurden in diesem Jahr Walter Klerx zum Hauptbrandmeister und Hansjakob Simons zum Brandmeister befördert.. Außerdem erhielt H. Hendrix das Feuerwehrehrenzeichen in Silber und den Dienstgrad Oberbrandmeister.
Um zu Einladungen bei anderen Wehren ein Geschenk mitnehmen zu können, welches auch als Absender die Einheit Rheindahlen darstellt, wurde durch einen Künstler innerhalb der BF ein Wappenteller angefertigt.

1986

Wieder musste der Brand einer Lagerhalle bekämpft werden. Der Einsatz bei der Firma Kühn und Vierhaus an der Broicher Straße zog sich einschließlich der Brandsicherheitswache noch bis zum nächsten Tag. Ebenfalls eine Lagerhalle der US-Streitkräfte, in der Schmiermittel und Öle gelagert waren, brannte in voller Ausdehnung und wurde gelöscht. Eine Verpuffung mit einem Schwerverletzten durch die Verlegung von Teppichboden in Verbindung mit der Verarbeitung einer leicht brennbaren Flüssigkeit, führte zu einem Wohnungsbrand an der Mühlenwallstraße. Ärgerlich hierbei war, dass gerade die Renovierung des gesamten Hauses abgeschlossen war.
Ein sicherlich eher seltener Einsatz war der Absturz eines britischen Phantom-Düsenjägers in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Mehlbusch, direkt neben der Bundesstraße 57. Der entstandene Flächenbrand wurde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Kräften der FF sowie der Berufsfeuerwehr Mönchengladbach abgelöscht. Die beiden Piloten hatten sich mit dem Schleudersitz retten können und blieben unversehrt.
Viele weitere, kleinere und größere Einsätze hielten die Wehr in diesem Jahr in Atem. Zahlreiche Großbrände im Stadtgebiet machten es erforderlich, dass die Einheit die Feuerwache 2 (Aachener Straße) besetzen musste. Bei einem dieser Großbrände kamen leider zwei Kameraden der Berufsfeuerwehr durch den Einsturz einer Mauer ums Leben. Unter großer Beteiligung aller Feuerwehren der Stadt und auch Umgebung wurde an den Beerdigungen teilgenommen.
Ernst Neusen wurde nach 45 Jahren aktiven Mitwirkens in die Altersabteilung übernommen und gleichzeitig zum Ehrenbrandmeister ernannt.

1985

Einen der schlimmsten Einsätze in der langjährigen Geschichte führte die Einheit am 20. Februar zur Gerkerather Mühle. Infolge eines Schwelbrandes kamen in einer völlig ausgebrannten Wohnung 3 Kinder ums Leben. Jede Hilfe von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr kam hier zu spät. Viele der Feuerwehrleute – selbst Väter von Kindern – hatten lange Zeit nötig, dieses Erlebnis zu verkraften.
Großer Dank und Anerkennung wurden im Rahmen eines Kameradschaftsabends dem ehemaligen und langjährigen Wehrführer Konrad Deling ausgesprochen. 41 Jahre – davon 17 Jahre lang als Wehrführer – hatte er die Geschicke der Einheit in hervorragender Weise mitgetragen und gelenkt. Hierfür wurde er vom Leiter der Berufsfeuerwehr zum Ehrenhauptbrandmeister befördert.
Um dem Gerätehaus auch nach außen hin den Anschein einer Feuerwehreinrichtung zu geben, wurden vom befreundeten „Schriftenmaler“ Josef Laumen Außentafeln angefertigt mit dem Feuerwehremblem „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ und der Aufschrift „Freiwillige Feuerwehr“. Vielleicht war auch das der Grund, warum am Tag der offenen Tür die Besucherzahl gegenüber dem letzten Mal weit übertroffen wurde.
Neben zahlreichen Einsätzen zum Wasserpumpen musste am 2. Weihnachtstag der Brand einer Lagerhalle der Firma Graziano An der Bahn bekämpft werden.
Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold erhielt in diesem Jahr Anton Gotzen. Walter Klerx besuchte mit Erfolg einen Zugführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Münster. Ebenso Wilfried Kremer den Brandmeisterlehrgang.

1984

Oberbrandmeister Konrad Deling vollendete in diesem Jahr sein 60. Lebensjahr. Dies bedeutete für ihn Abschied nehmen vom aktiven Feuerwehrdienst und Eintritt in die Alters- und Ehrenabteilung. In einer außerordentlichen Versammlung fand im Beisein von Branddirektor Alfred Schmölders und Brandamtmann Josef Speckens die Wahl des neuen Einheitsführers statt. Zur Wahl stand der Brandmeister Heinz Hendrix sowie Walter Klerx, der ebenfalls einen Brandmeisterlehrgang an der Feuerwehrschule in Münster erfolgreich besucht hatte. Mit überragender Mehrheit der Stimmen der Kameraden wurde Walter Klerx dann zum neuen Wehrleiter gewählt und durch den Branddirektor in sein Amt eingesetzt.
Durch Einführung neuer Technik, kam es bei der Alarmierung ebenfalls zu einer Veränderung. Die Sirenenalarmierung sollte abgeschafft und durch Funkmeldeempfänger ersetzt werden. Etwa die Hälfte der Feuerwehrleute wurden mit der neuen Technik ausgestattet und mussten im Alarmfall jeweils einen weiteren Kameraden anrufen. Nur noch bei größeren Einsatzlagen sollte noch die Sirene ausgelöst werden.
Auch sollte sich im Bereich der Ausbildung einiges ändern. Die veränderten Einsatzlagen machten es erforderlich, dass der einzelne Feuerwehrmann andersartig und weitergehender ausgebildet werden muss. Somit wurde das Lehrgangsangebot ausgebaut.
Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber wurde Helmut Zitzen durch den Oberbürgermeister ausgezeichnet.

1983

Die Lagerhalle der Firma Gebr. Evertz an der Gladbacher Straße stand komplett in Flammen, als die Sirene die Feuerwehrleute aus dem Bett holte. Diverse Baumaterialien, Dachpappe, Bitumen und Teer, die sich in der Halle befanden, ließen das Ganze zu einem Großbrand werden. Mit Wasser aus vielen Rohren wurde der Brand gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr bekämpft.
Zum Zeitpunkt des Schützenfestes wurde traditionsgemäß von der Feuerwehr der Mai am Königshaus gesetzt. Ein besonderes Ereignis in diesem Jahr, handelte es sich doch um das Jubiläumsjahr der Bruderschaft (550-jähriges Bestehen) und um den Schützenkönig Winand Zitzen, der selbst einmal Mitglied in der Wehr war.
Seit Jahren schon fand alle zwei Jahre ein Tag der offenen Tür statt. In diesem Jahr wurde erstmalig alles größer gestaltet. Einige Hundert Rheindahlener Bürger sahen die Rettung einer Person aus einem verunglückten Fahrzeug. Von der Leitung der Berufsfeuerwehr wurden die hervorragenden Leistungen insbesondere der jungen Kameraden gelobt.
Neu war auch die Ausrichtung einer Tombola, deren Preise fast ausschließlich von den Rheindahlener Geschäftsleuten gestiftet wurden. Das seinerzeit bekannte Kurorchester sorgte für die musikalische Unterhaltung und von Walter Michiels wurde eine köstliche Erbsensuppe in der Gulaschkanone zubereitet.
Walter Dahmen konnte durch den Oberbürgermeister das Feuerwehrehrenzeichen in Silber in Empfang nehmen für 25 Jahre treue Mitarbeit. Geehrt wurden in diesem Jahr auch die Kameraden Josef Jansen für 50-jährige Treue und Willi Lambertz für 40 Jahre.

1982

Das Jahr 1982 verlief im Gegensatz zu den anderen Jahren einsatzmäßig eher ruhig. Addy Vossdellen feierte seinen 80. Geburtstag im „Feuerwehrkasino“ zusammen mit seinen Kameraden und den Frauen.
Infolge wolkenbruchartiger Regenfälle stand die Dorfstraße in Koch auf einer Länge von ca. 100 m etwa 40 cm hoch unter Wasser. Kein Wunder, dass nicht nur hier das Wasser weggepumpt werden musste sondern auch aus den Kellern vieler Häuser. Eine Einsatzstelle Windmühlenweg sollte die Feuerwehr nicht nur in diesem Jahr nach Regenfällen immer wieder beschäftigen. Auf einem Acker stand das Wasser ca. 1m hoch und drohte in den Keller eines Wohnhauses einzudringen. Viele Helfer waren nötig, um die Wassermassen zu bändigen.

1981

Dieses Jahr war geprägt von zwei Einsätzen, in denen die Hilfe der Feuerwehr zu spät kam. Infolge eines Schwelbrandes erlitt eine Person eine so starke Rauchvergiftung, dass sie am nächsten Tag als Folge hieraus verstarb. Auch in der Ziegelei Dreßen kam für einen Jäger jede Hilfe zu spät. Er war durch einen überhängenden Erdhang verschüttet worden. In Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr wurde er aus den Erdmassen befreit. Im Krankenhaus konnte jedoch nur noch der Tod festgestellt werden.
Den größten Einsatz nicht nur dieses Jahres fuhr die Einheit im März. An der Hehner Straße/ Ecke Karstraße brannte ein Firmenkomplex in voller Ausdehnung. Der Großbrand richtete einen Schaden in Höhe von ca. 4 – 5 Millionen DM an. Die Wehr war die ganze Nacht im Einsatz.
Einen Wechsel in der Führung der Berufsfeuerwehr und somit auch im Vorsitz des Stadtfeuerwehrverbandes gab es im Mai anlässlich des Stadtfeuerwehrverbandstages. Branddirektor Hermann Fretlöh wurde offiziell verabschiedet und Oberbrandrat Alfred Schmölders eingeführt. Der ehemalige Branddirektor ließ es sich jedoch nicht nehmen, sich auf dem Kameradschaftsabend der Rheindahlener Wehr persönlich von den Kameraden zu verabschieden und noch einige Beförderungen vorzunehmen.
Stolze 40 Jahre in der Einheit waren Grund genug für Oberbürgermeister Bolzenius den Kameraden Konrad Deling, Ernst Neusen und Heinrich Moors das Feuerwehrehrenzeichen in Gold zu verleihen.
Leider verstarb in diesem Jahr der Brandmeister Gerhard Willms. 65 Jahre gehörte er der Wehr an und hat tatkräftig mitgewirkt. Alle Kameraden begleiteten ihn zur letzten Ruhe.

1980

Neben den zahlreichen Einsätzen und Übungen im Jahr, fand man am Fronleichnamstag dennoch Zeit, einer Einladung des Kameraden Michael Reiner (Feuerwehr HQ) zur Flughafenwehr in Wildenrath zu folgen. Höhepunkt der Besichtigung war die Erklärung eines Phantom Kampflugzeuges sowie die Bedienung des Schleudersitzes. Ein Probesitzen auf dem Pilotenplatz ließ sich natürlich keiner entgehen.
Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber erhielt Günther Weuthen für seine 25-jährige Treue zur Feuerwehr durch Oberbürgermeister Bolzenius ausgehändigt. Heinz Hendrix absolvierte an der Landesfeuerwehrschule in Münster erfolgreich seinen Brandmeisterlehrgang. Das Jahr endete leider traurig mit dem Tod von Josef Lüpges aus der Alters- und Ehrenabteilung. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb er und wurde am 24. Dezember unter großer Beteiligung seiner Kameraden zu Grabe getragen. Josef Lüpges war 60 Jahre Mitglied in der Wehr gewesen.

1979

Nach dem großen Jubiläumsfest 1978 zum 100-jährigen der Freiwilligen Feuerwehr Rheindahlen beschloss man, im folgenden Jahr einen Ausflug mit Frauen durchzuführen. Dies wurde auch in die Tat umgesetzt und man fuhr nach St. Goarshausen. Der Ausflug versetzte bei allen so bleibende Erinnerungen, dass noch bis heute hierüber gesprochen wird.
Im gleichen Jahr wurde der Vorstand neu gewählt und konnte dank der geschickten Leitung von Brandmeister Gerhard Willms als Versammlungsleiter in alter Besetzung wieder bestätigt werden.

Theo Kluth – seit Jahren schon für den Bau eines Prunkwagens zuständig – machte seinem Namen als Wagenbauer alle Ehre und es wurde wieder am Karnevalsumzug der hiesigen Gesellschaft teilgenommen.

Trotz der Feierlichkeiten musste die Wehr am gleichen Abend zu einem Dachstuhlbrand auf der Stadtwaldstraße ausrücken. Sowohl das erste Obergeschoss wie auch der Dachstuhl brannten in voller Ausdehnung. Obwohl sich alle Feuerwehrleute von Freiwilliger und Berufsfeuerwehr tatkräftig einsetzten, entstand dennoch ein Schaden von ca. 250.000,– DM.

1978

Im Jubiläumsjahr blieb die Einheit von größeren Bränden verschont, jedoch hatten die Wehr auch in diesem Jahr diverse Zimmer-und Kellerbrände.

Ab Anfang März liefen dann die Vorbereitungen für die Jubiläumsveranstaltungen auf Hochtouren.

Am Samstag dem 29. April war es dann endlich soweit. In Verbindung mit dem Stadt-Feuerwehr-Verbandstag wurden die Feierlichkeiten durch Herrn Branddirektor Fretlöh eröffnet.

Am Sonntag Morgen nach einem Festgottesdienst mit Einweihung der neuen Fahne gab es ein Platzkonzert vor der Kirche, einen Festzug mit 28 anderen Wehren und Fahrzeugen durch den Stadtteil Rheindahlen. Eine Schauübung auf dem Freigelände am Wickrather Tor rundeten den Vormittag ab.

Der Höhepunkt des Festes war ein Gala-Abend im Festzelt mit mehr als 1000 Gästen.

Im Oktober beteiligte sich die Feuerwehr Rheindahlen an einer Großübung auf Kreisebene auf dem Industriegelände in Wickrath.

1977

In diesem Jahr ist die Freiwillige Feuerwehr wieder recht oft zu Einsätzen gekommen und zwar wegen Feuer, Hochwasser und böswilliger Alarme. Besonders zu erwähnen war ein schwere Verkehrsunfall auf der Mennrather Straße mit fünf Schwerverletzten und der Großbrand am 17.12 in der Kaiser Friedrich Halle.

In diesem Jahr verstarb aber auch der langjährige Wehrführer und Kamerad OBM Wilhelm Lambertz im alter von 82 Jahren. Viele Kameraden, auch aus den benachbarten Wehren, erwiesen Ihm die letzte Ehre.

In diesem Jahr wurde von seiten des Vorstandes die Vorbereitungen für das 100 jährige Bestehen eingeleitet.

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